Dienstag, 15. September 2015

3 Tage auf Jeju

Donnerstag war es dann endlich so weit. Meine Gastfamilie flog mit mir und den meisten anderen Austauschschüler auf Jeju Island. Als ich erfahren habe, dass ich mein Austauschjahr in Südkorea verbringen werde, stand für mich fest, dass ich unbedingt nach Jeju möchte. Es war ein Traum von mir, wenn ich hier bin. Damit, dass ich nach so kurzer Zeit, die ich jetzt hier bin, auch noch im Sommer und auch dass ich überhaupt dorthin konnte, habe ich nicht gerechnet. Aber umso glücklicher war ich, als meine Gastfamilie mir das gesagt hat, bevor ich auch nur ein Wort über meinen Wunsch gesagt habe und ich freute mich immer mehr auf den Tag, wenn wir endlich im Flugzeug sitzen würden.
Donnerstag bin ich morgens erst Zuhause geblieben, weil ich krank war. Aber ich habe meiner Gastmutter etwas geholfen und habe mit ihr gefühlte 200 Reisbällchen mit Algen und Kimchi gemacht und somit wieder etwas neues aus der koreanischen Küche gelernt. Nachdem wir die anderen 4 von der Schule abgeholt haben, sind wir zum total kleinen Flughafen nach Gunsan gefahren, was eine knappe halbe Stunde entfernt war. Der Flug hat nur 45 Minuten gedauert und nach dem wir gelandet sind, holten wir unseren ersten Mietwagen und sind an einen Strand gefahren. Ich hätte Stunden einfach dort liegen können oder herum laufen, weil es echt wunderschön war. Auf einer Seite sah man die ganze Stadt und auf der anderen riesige Berge. Auf den mit Gras bewachsenen Dünen gab es kleine typisch koreanisch Hütten und man hatte eine super Aussicht. Nach zwei Stunden Fotos machen, herum laufen und einfach die Zeit genießen sind wir Kart gefahren. Dort habe ich 3 mal total die Unfälle gebaut. Sei es in andere herein gefahren oder einfach nicht gelenkt in einer Kurve und deshalb voll in die Reifen als Wand gefahren und mich dort festgefahren. Es war aber total lustig, hat echt viel Spaß gemacht und ich war echt froh das mal wieder zu machen. Zum Abendessen sind wir in ein Restaurant gefahren und haben dort die Freundin meiner Gastmutter mit ihren Mann getroffen und ein schwarzes Schwein gegessen, welches es nur auf Jeju gibt und deshalb sehr bekannt hier ist. Es war wirklich lecker. Der Tisch war wieder voll mit anderen Beilagen und wir konnten das Fleisch selbst braten. Wir saßen zwar auf dem Boden aber es ging unter dem Tisch noch weiter herunter, sodass wir normal sitzen konnten und nicht im Schneidersitz. Später sind wir in unsere Apartments für diese Nacht und waren danach noch am Strand, der nicht weit weg war.
Der nächste Tag begann nach nur 2 Stunden Schlaf und dann mussten wir auf meine Gastfamilie warten, da wir unser zweiten Mietwagen bekamen, weil der erste eine Fehlermeldung anzeigte. Zuerst quetschten wir uns aber mit 8 Leuten in den Jeep der Freundin meiner Gastmutter, um etwas zu frühstücken. Mit dem neuen Auto ging es zu einem Nationalpark mit Klippen und vielen Holzwegen gefahren, wo es auch total schön war. Allgemein alles was ich gesehen habe, ist an der Insel einfach unglaublich schön.Man hatte eine wundervolle Aussicht auf das Meer und mit den ganzen Klippen war es echt umwerfend. Später sind wir noch eine Art Speedboot gefahren, wo ich als einzige ganz vorne saß und hinterher komplett nass war, aber es hat sooooo Spaß gemacht. Wir sind richtig über die Wellen geflogen und der Fahrer hat Kreisel gedreht und alles mögliche gemacht. Später wollten wir zu einem weiteren Nationalpark aber auf dem Weg dahin hatten wir das nächste Problem mit dem Auto. Ich war am schlafen, bin wach geworden weil das Auto so ruckartig hin und her gefahren ist und als ich die Augen auf hatte sah ich wie wir voll in Richtung Leitplanke fuhren und im nächsten Moment sah ich auf der anderen Seite den Reifen im hohen Bogen wegfliegen. Zum Glück schaffte meine Gastmutter es, an die Seite zu fahren aber waren wir alle ziemlich geschockt. Nach einer halben Stunde warten kam jemand von der Autovermietung mit einem neuen Auto, mit dem wir auch keine Probleme mehr hatten und endlich weiterfahren konnten. Dort ging es zu 3 Wasserfällen mit extrem vielen Stufen und unendlich langen Wegen. Direkt beim ersten Wasserfall, der nur ganz klein und kaum zu sehen war, bin ich auf den Steinen weit raus gegangen und auf dem Rückweg ausgerutscht und ins Wasser gefallen. Zum Glück konnte ich meine Kamera noch hochreißen, sodass sie nicht im Wasser gelandet ist aber dafür bin ich mit ein paar blutigen Wunden und komplett nass davon gekommen, was aber trotzdem total lustig war. Später gingen wir an einem Strand in ein Restaurant mir großem Buffet, wo ich echt glücklich war, dass sie etwas nicht-asiatisches zu essen hatten, auch wenn ich das koreanische Essen echt liebe, Danach sind wir noch am Strand gewesen, um den Sonnenuntergang anzugucken und Eriana und ich waren kurz im Meer schwimmen, welches immer noch schön warm ist. Die zweite Nacht haben wir alle in Capingwagen verbracht, bevor der letzte Tag war.
Am Samstag konnten wir leider nicht mehr viel machen, da unser Flieger schon um 13 Uhr zurück ging. Die Zeit nutzen wir aber noch, um 2 mal Quad zu fahren. Es hat total Spaß gemacht und man hatte auch eine extrem schöne Aussicht, weil das Gelände höher gelegen und ganz nah am Meer ist. Am Flughafen aßen wir noch eine Kleinigkeit und verpassten fast unseren Flug, weil wir erst 10 Minuten vorher zur Kontrolle gegangen sind, wo eine große Schlange war und wir danach noch an das andere Ende des Flughafens auf Jeju mussten. Und der Flughafen ist ziemlich groß, da es auch für internationale Flüge ist, deshalb mussten wir ziemlich rennen und dann noch mit einem Bus zum Flugzeug fahren. 

Insgesamt waren es 3 wundervolle Tage, wo wir alle viel Spaß hatten  und so viel wie möglich von der Insel gesehen haben. Jeju ist viel schöner, als ich mir vorgestellt habe oder vorher im Internet gesehen habe. Ich bin meiner Gastfamilie einfach unfassbar dankbar, dass sie mir das ermöglicht haben und ich hoffe ich habe noch einmal die Möglichkeit, Jeju zu besuchen, wenn nicht in meinem Jahr, dann später auf jeden Fall. Egal wie viele Bilder ich euch zeigen kann, wird es nicht mal ansatzweise beschreiben können, wie schön die Insel ist.

Ich hab euch lieb,
eure Sharlien


















































1 Kommentar:

  1. Große Freude über den neuen Bericht!!!! Herrliche Winterbilder und fröhliche Mädels!!!!Toll Charlien! Habe mich auch sehr über die Mail gefreut und werde recht bald antworten. Ganz liebe Grüße aus unserem Club - wir haben gestern einen großartigen Bericht über den pazifischen Feuerring gehört mit grandiosen Bildern...nun kannst Du mal googeln....was das wohl ist :-) Tschaui Katrin

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