Montag, 17. August 2015

Donggang Junior Highschool und die anderen Austauschschüler

Mir macht der Jet Leg echt zu schaffen. Diese Nacht konnte ich insgesamt gerade mal 2 Stunden schlafen und bin ständig wieder wach geworden. Ich war den ganzen Tag über total müde und ich habe die ganze Zeit versucht, nicht einzuschlafen, was mir mehr oder weniger gelungen ist.
Um halb 7 musste ich heute morgen aufstehen, weil ich zum ersten mal in die Schule musste und meinen Counselor und die anderen 3 der 4 Austauschschüler traf (die andere war am Flughafen).
Meine Gastfamilie war den Morgen nicht da und deshalb sollte ich mit einem Jungen aus der Kirche von gestern mit dem Bus fahren, was eine Stunde dauern sollte. Er würde um viertel nach 8 an dem Haus sein, wurde mir gesagt. Da ich total verschlafen habe, beeilte ich mich ziemlich und war noch pünktlich fertig und ging raus, wo ich 45 Minuten warten konnte. Zum Glück war die Bushaltestelle direkt bei dem Haus aber hier mussten wir wieder warten, bis ein kleiner Bus mit ca 20 Sitzplätzen anraste. Zwischendurch hatte ich echt Angst, dass wir einen Unfall bauen, weil er mit gefühlten 70 km/h über Straßenschwellen gefahren ist und alle mindestens 15 cm hoch geflogen ist. Außerdem fahren sie wie sie wollen, denn Busfahrern ist auch die Straßenseite relativ egal, wenn ein Auto von vorne kommt und der Bus in der Mitte von der zweispurigen Straße fährt, wird einfach gehupt. Man kann sagen, dass man eine Busfahrt in Korea mit einer Achterbahnfahrt vergleichen kann. Für die ganze Stunde Busfahrt mit Umsteigen bezahlten wir 2000 Won, was ungefähr 1,60€ ist. Steigt man in einen Bus, bezahlt man 1000 Won, egal wie weit man damit fährt.
Als wir ein paar Minuten später bei der Donggang Junior Highschool ankamen, zeigte er mir das Grundstück. Es ist eine ziemlich schöne und modern aussehende Schule. Es gibt viele Bäume und Blumen. Drinnen ist alles mit viel Holz eingerichtet und das echt modern. Im Lehrerzimmer saßen die anderen Austauschschüler und meine Counselorin, die ebenfalls Englisch Lehrerin ist. Sie machte einen ganz netten Eindruck. Die Austauschschüler waren mit ihren Gastgeschwistern da, die alle total lustig sind. Dort erfuhren wir plötzlich, dass wir morgen für 3 Tage nach Seoul fahren würden, was mich echt total freut und ich bin ziemlich gespannt, was wir alles sehen werden..
Nach dem wir den Papierkram fertig hatten, lud uns unsere Lehrerin zum Essen ein. Wir fuhren mit Bus nach Seocheon in die Stadt und aßen Jajangmyeon, welches Nudeln mit einer schwarzen Soße ist und viel besser schmeckt, als es aussieht. 
Als wir fertig waren, besuchten wir den Strand in Seomyeon, was auch in der Stadt Seocheon liegt. Der Strand war echt schön und man sah überall kleine Inseln weiter weg, wie es typisch bei asiatischen Ländern ist. Die koreanischen Mädchen und Jungen tragen zum schwimmen eine kurze Sporthose und darüber ein T-Shirt, was mich ziemlich verwundert hat. Also ließen wir Austauschschüler unsere Klamotten an, weil wir am ganzen Strand auch niemanden in Bikini oder Badehose sahen. Ich war nur mit den Füßen kurz im Wasser und dann wurde ich von Austauschschülern und deren Gastgeschwistern nass gemacht und dann ging es auch ganz schnell, dass ich komplett im Wasser war, welches echt warm war. Was mich am meisten aber gewundert hat, war dass eigentlich überhaupt kein Koreaner schwimmen kann. Die Mädchen hatten alle Schwimmringe und die Jungs gingen nicht tief ins Wasser, was aber auch nur die Mädchen so lange taten, bis sie noch stehen konnten. Alle hatten höllische Angst vor Wasser.
Nach dem Duschen gingen wir Nudelsuppe mit Muscheln essen, was sooo lecker war. Langsam klappt es auch endlich, dass ich besser mit Stäbchen essen kann und Suppen werden eh halb geschlürft. Als wir (da nur noch 6) eine riesen Schüssel alle hatten, wollten unsere Gastschwestern in eine Karaoke Bar gehen und haben uns gefragt, ob wir das machen wollen. Keiner hatte was dagegen und ich wollte unbedingt wissen, wie es dort ist, weil das alle koreanischen Jugendlichen tun. Es war echt der Hammer. Die koreanischen Mädchen tanzten und schrien teilweise ins Mikrofon so dass sich der taiwanische Austauschschüler die Ohren zuhalten musste. Wir alle haben viel zusammen gelacht und es war ein lustiger Abend

Jetzt liege ich im Bett, habe meinen Koffer für Seoul gepackt und freue mich auf morgen. Hoffentlich kann ich heute besser schlafen.

Ich habe euch alle lieb und vermisse euch,
Eure Sharlien








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